Nach neueren geologischen Forschungen entstanden die Bahamas vor 165 Millionen Jahren, als sich Nordamerika von der afrikanischen Platte löste und nach Westen driftete. Die Bahama-Inseln trennten sich ab und liegen heute zwischen Florida und Kuba.
Lange vor Kolumbus wurden die Bahamas von den Lucayanern – indigene Arawaks, die ursprünglich vom Südamerikanischen Festland kamen, besiedelt. Deren Einfluss ist bis heute allgegenwärtig. Bevor ein Bahamaier beispielsweise zum Arzt geht, kommt erst die Natur- und Buschmedizin „Obeah“ zur Anwendung. So soll tatsächlich auf den Bahamas gegen jede Krankheit „ein Kraut gewachsen“ sein.
Auch die übrige Flora ist interessant: Fast 1400 Pflanzen können Chartercrews bestaunen. Mahagoni Bäume, Mangroven, Guana Beeren und Sea Grapes sind einige Beispiele.
Die Bahamas sind ein Vogelparadies. Mehr als 230 Vogelarten sind hier heimisch oder überwintern. Darunter einige sehr seltene Gattungen wie der Bahamaische Papagei auf den Abacos oder auch die Bahamaente. Unter Wasser begegnet Bahama-Seglern all das, was man sich von karibischen Gewässern erhofft. Fische in allen Farben des Regenbogens, Hummer, Krebse und Schildkröten tummeln sich in der warmen See.
Die Bahamas sind das sprichwörtliche Paradies für Segler. Im Schutz eines mehr als 100 Meilen langen Korallenriffs, das den Inseln vorgelagert ist, segelt es sich vorzüglich. Die Schläge der Segelcrews, die man bei wenig Seegang und zumeist mäßigem Wind zwischen den Inseln und Inselchen zurücklegt, sind kurz. Oft reicht schon eine Stunde vor dem Wind um von einem Sehnsuchtsort zum nächsten zu kommen. Hinzu kommen die guten Versorgungsmöglichkeiten in den Marinas, die sich mit naturbelassenen Buchten abwechseln. Charterseglern gegenüber sind die Inselbewohner überaus hilfsbereit und freundlich.
Das Gebiet rund um die Abacos steigt stetig in der Gunst der Segler; mit angenehmen Segelbedingungen und Temperaturen – gerade im Winter. Segeln kann man zwischen den zum atlantischen Ozean vorgelagerten Cays und der boomerangförmigen Hauptinsel Great Abaco. Green Turtle Cay, Great Guana Cay,Man-O-War Cay, Ellbow Cay, Pelican Cays und viele andere warten darauf, entdeckt zu werden. Überall kann man Sonne tanken, besonderer Genuss ist aber ein Sonnenbad an den traumhaften Stränden von Great Guana oder Treasure Cay. Oder die Chartercrew spielt Abaco-Insel-Roulette, sucht sich auf der Seekarte einen unbenannten Punkt und segelt entspannt auf der ruhigen "Sea of Abaco" zu einer seiner persönlichen Trauminsel.
Sehenswert und eine interessante Erfahrung sind die schwimmenden Schweine des No Name Cay, die noch nicht so bekannt sind wie ihre Artgenossen auf Norman Cay in den Exumas. Die tierischen Gefährten, die immer auf ein paar Gemüsereste aus der Pantry aus sind, haben Segelcrews so amüsiert, dass sie dem No Name Cay den inoffiziellen Beinamen „Piggyville Island“ gaben.
Tolle Tauch- oder Schnorchelgründe gibt es viele auf den Abacos. Ein besonders beeindruckender liegt im „Pelican Cays Land and Sea National Park“ an der Ostseite von Sandy Cay. Ankern muss man im Westen der Insel und umrundet Sandy Cay mit dem Dinghy. Besonders eindrucksvoll ist ein nächtlicher Tauch- oder Schnorchelgang.
Auf Man-O-War sollten alle Chartersegler die Werkstätten der Bootsbauer nicht versäumen. Hier werden die Abaco-Dinghis gebaut – klein aber sehr stabil. Das Revier eignet sich nicht nur für Segelprofis sondern auch für Neulinge mit Tidengewässer-Erfahrung.
In den Exumas ist Inselhopping angesagt. Segler aus aller Herren Länder erkunden die karibische Schönheit und Natürlichkeit dieser Cays. Je nach Törn sind unbedingt sehens- und erlebenswert: Highbourne Cay, Warderick Wells Cay, Shroud Cay, Norman’s Cay und im Süden Staniel Cay.
Wer Natur, Ruhe, karibische Abgeschiedenheit und Sonne liebt, ist auf den Exuma-Cays genau richtig. Tierliebhaber können vor Compass Cay mit Ammenhaien schwimmen oder auf Big Major Cay die weithin bekannten schwimmenden Schweine füttern. Wer exotischere Tiere mag, findet auf Allen Cay Leguane, die von Einheimischen liebevoll „Bahamaische Drachen“ genannt werden. Aber keine Angst, sie alle sind Pflanzenfresser und äußerst friedlich.
Für Taucher und Schnorchler wird viel geboten. Beispielsweise die „Thunderball Grotte“ auf Staniel Cay, gegenüber des Yachtclubs. Hier wurden viele Szenen des gleichnamigen James Bond Films gedreht. Bei Ebbe ist sie von einmaliger Schönheit: Ins Innere schnorcheln und die Lichtreflexe an der Höhlendecke bewundern. Ganz anders, aber nicht weniger erlebnisreich und Adrenalin anregend ist die berühmte „Washing Mashine“ bei Highbourne Cay. Liebevoll als „Waschmaschine“ bekannt, taucht man in einen Unterwasser-Strudel ein, der von starken Gezeitenströmungen verursacht wird. Wie ein Wäschestück wird der unerschrockene Taucher kopfüber herumgewirbelt.
Die Spezialitäten sind – wen wundert es – leckere, abwechslungsreiche Gerichte mit Meeresfrüchten aller Art. Besonders beliebt auf den Bahamas sind Conch (gesprochen „konk“). Die leicht zähen, beliebten Muscheln werden oft und in einer Vielzahl von Zubereitungen serviert: Als Suppe, gebraten oder geschmort. Hummer und Krebse sowie Grouper (ein Barsch) und Red Snapper (Zackenbarsch) mit Sardellensauce und Papayasalat sind weitere Highlights der einheimischen Küche. (Erbsen und Reis) gibt es fast zu jedem Essen. Typische Süßspeisen sind Limonentorte und (Guaven‑Dampfnudeln) mit Rum-Buttersauce.
Apropos Rum – das Getränk der Karibik – kommt in einer Vielzahl von Tropendrinks vor: oder auch . »Staatsgetränk« ist der Likör man trinkt ihn pur oder im Kaffee. Beliebtes Soft-Getränk ist (Seetraubensprudel).