Wer einen Segeltörn in Slovenien startet, kann je nach Windrichtung, in allen Richtungen der nördlichen Adria segeln. Der gemütliche Familientörn mit kurzen Etappen führt den Adria-Segler nach Triest, Grado und Venedig. Die Männercrews setzen eher Kurs in die südliche Richtung nach Istrien. Segeln an der Westküste Istriens heißt Städte-Hüpfen anstatt Kreuzen in der Inselwelt.
An der adriatischen Küste Sloweniens liegt Izola in der Region Primorska. Der halbkreisförmige Fischerhafen ist auch das Zentrum der Altstadt. Es dauert knappe 8 Minuten Fußweg von der Marina zur Altstadt von Izola. Mit seinem hohen, schlanken Kirchturm, den venezianischen Palästen und Wohnhäusern wirkt Izola eher italienisch.
Die erste Segeletappe des Yachtcharters führt nach Piran. Die malerische Altstadt von Piran gilt als eines der schönsten Reiseziele an der slowenischen Riviera. Besonders sehenswert sind der frisch restaurierte Tartiniplatz und der Glockenturm der St.-Georg-Kirche. Die Stadtgalerie hinter dem Denkmal ist einer der bedeutendsten Ausstellungsorte moderner Kunst in Slowenien. Das Zentrum mit seinen engen Gassen erstreckt sich auf einer ca. einen Kilometer langen, spitz zulaufenden Landzunge. Die Kirche St. Georg über der Altstadt ist eine Kopie des Turms von San Marco in Venedig.
Piran ist der Schauplatz für zahlreiche Festivitäten wie das Salinenfest, das Tartini-Festival, die Antiquitäten-Markt, Kunstausstellungen, die Neptun-Taufe, die Miss-Wahl Alpe Adria, das Olivenöl- und Mangoldfest im nahegelegenen Padna.
Umag liegt an der Westküste Istriens, ca. 3 sm südlich vom Kap Savudrija, wenige Kilometer von der kroatisch-slovenischen Grenze entfernt. Bei der Ansteuerung mit der Yacht sollte man auf die Untiefen Plicina Paklena und Garofulin achten. Die ACI-Marina von Umag ist von allen Windrichtungen, außer vor Nord- und Norwestwinden, sowie vom Seegang geschützt. Sie bietet perfekten Komfort für Segelcrews; allerdings ist die italienisch angehauchte Altstadt ca. 2 km entfernt. Wenn man auf den Service der Marina Umag verzichten möchte, kann man auch direkt vor der Altstadt westlich der großen Mole anlegen. Schöne Strände und dutzend aufs Meer hinaus gebaute Lokale liegen an der Südwestseite der Altstadt. Hier sollte man unbedingt hausgemachte Teigware mit den berühmten istrischen Trüffeln probieren.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Umags zählen die Reste der Stadtmauer (im Wehrturm ist ein Heimatmuseum), die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, der Glockenturm Pellegrinus und die Roschus Kapelle. Bei einem Nachtmittag-Ausflug ist es der Besuch der Grotte Baredine lohnenswert, die ca. 35 km südöstlich von Novigard entfernt liegt.
Sehr schöne, auf einer Halbinsel gelegene Altstadt mit gut geschützten Liegeplätzen an der Stadtpier. Die Marina Porec liegt 0,3 sm südöstlich vom Hafen Porec. Die Altstadt mit ihren Palästen und engen Gassen stammt aus der 530 Jahre dauernden Herrschaft der Venezianer. Mehrere gute Lebensmittelgeschäfte in der Stadt. Hier findet man auch hübsche, kleine Boutiquen, Cafés und Restaurants. Das wenige Minuten von der Pier entfernte Bischofsgebäude mit der Euphrasius-Basilika ist wirklich sehenswert und ist auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgeführt.
Zu den Sehenswürdigkeiten Porecs zählen die Reste des Neptun- und Marstempels, das römische Straßennetz, die Basilika Euphrasiana, das Baptisterium, Atrium und Oratorium des Hl. Maurus und der Palast Sincic. Auf der Insel Sv Nikola (0,5 km vom Hafen entfernt) liegen Reste eines illyrischen Gebäudes aus dem 3. Jh. vor Chr. sowie ein Leuchtfeuer – das älteste noch erhaltene an der östlichen Adriaküste.
Die gesamte Hafenbucht von Vrsar ist heute eine moderne Marina und geschützt durch die vorgelagerte Insel Sv Juraj. Sie wird auch gerne von Megayachten aufgesucht. Der Ort Vrsar, die ehemalige Sommerresidenz der Bischöfe von Porec, liegt 1,5 sm nördlich der Einfahrt in den Limski-Kanal. Zur Ansteuerung dienen eine alte Burg oberhalb Vrsar auf dem steilen Hügel und ferner der rote viereckige Eisenturm auf der vorgelagerten Insel Galiner. Achtung: ca. 1,5 sm südwestlich vom Hafen befinden sich eine Reihe von Untiefen: Velika, Mramori, Lunga und Galopun.
Rund um die Hafenbucht dominieren Souvenirläden und Restaurants. Über der Marina liegt die verwinkelte Altstadt mit italienischem Flair. Giacomo Casanova, zu dessen Ehren alljährlich zu Saisonbeginn das Casanova-Fest veranstaltet wird, war prominentester Besucher von Vrsar in den Jahren 1743 und 1744.
Diese Meeresbucht, die auch Limbucht (Limski zaljev) oder Limfjord oder Limski fjord heißt, befindet sich zwischen Vrsar und Rovinj. Wegen ihrer guten Wasserqualität gibt es hier viele Fisch- und Muschelzuchten. Die Hänge des Engtales sind steil und mit immergrünem Buschwald bewachsen. Der frühere für die Sportschifffahrt gesperrte Limski-Kanal kann heute auf ca. 3,5 sm bis zu einer Sperrtonne befahren werden. Am Nordufer des Kanals befindet sich die in einer Höhle gelegene Konoba mit einem kleinen Bootsanleger. Sie bietet sich optimal für einen kurzen Aufenthalt zum Mittagessen und Baden an.
Als schönste Stadt im kroatischen Teil Istriens liegt das pittoreske Rovinj auf einer kleinen Halbinsel und an den umliegenden Berghängen. Der Hafen besteht aus dem Süd- (Sabionera) und Nordhafen (Valdibora). Am besten liegt man im Südhafen, in der ACI-Marina Rovinj. Die Gastliegeplätze im Norden der Altstadt sind ein wenig unruhig.
Es ist sehr zu empfehlen, der autofreien, venezianischen Altstadt einen Besuch abzustatten. Die Wahrzeichen von Rovinj sind die Sveta Euphemia mit dem 60 m hohen Glockenturm und die Kapelle der Heilige Dreifaltigkeit - Sveto Trojstvo. Die Loggia, der Uhrturm, der barocke Balbi-Bogen sowie das Rathaus zählen zu den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt Rovinj.
Die ACI-Marina in Rovinj wird umgebaut und ist deshalb voraussichtlich bis 2018 geschlossen. Die Alternativen sind die Stadtpier im Norden oder die Ankerbucht Lon südlich der ACI-Marina.
Die historische Stadt Novigrad – frühere griechische Kolonie, dann römische Siedlung und später Bischofsitz - liegt an der Mündung des Flusses Mirna auf einer Kalkstein-Halbinsel im Nordwesten Istriens. Die Altstadt liegt auf der Westseite der Landzunge zwischen Stadthafen und Südstrand. Festmachen kann man in der neuen, 2012 eröffneten Marina Nautica, die nördlich der Altstadt liegt. Als Alternative bieten sich die Muringbojen an der alten Außenmole an.
Viele venezianische Gebäude und die Befestigungsanlagen in Novigrad wurden restauriert. Sehenswert sind Teile der Stadtmauer mit zwei Türmen, die Pfarrkirche Hl. Pelagius, die spätromanische Krypta, die Loggia und Bauten im gotischen Stil sowie ein typisches istrisches Landschloß von 1761 auf der Halbinsel Karpinjan. Im Palast Urizzi befindet sich das Stadtmuseum.