Der 14-tägige Yachtcharter in Kuba ab Cienfuegos bietet einen einzigartigen Segelurlaub: In den kubanischen Städten herrscht noch der morbide Charme des bröckelnden Sozialismus, bevor die amerikanische Touristenwelle diesen in Vergessenheit geraten lässt. Wer Einsamkeit schätzt, von wunderschönen Stränden träumt, schnorcheln liebt und gut ausgebaute moderne Marinas nicht missen will, ist bei diesem Kuba-Törn sehr gut aufgehoben.
Der zweiwöchige Yachturlaub in Kuba beginnt in der Marina Marlin (siehe Foto) in Cienfuegos. Nach Übernahme der Yacht und dem Einkaufen des Proviants für den Törn, empfiehlt sich ein Spaziergang durch die Alstadt von Cienfuegos. Wer die Zeit hat, sollte sich einen Besuch einer Tabakfabrik und dem Viertel Punta Gorda nicht entgehen lassen. Nach dem Abendessen werden die Segel gehisst und zur Nachtfahrt nach Cayo Largo aufgebrochen.
Nach 75 Seemeilen erreicht man gegen Morgen oder Mittag das erste Etappenziel Cayo Largo. Hier begrüßt einen die Full-Service-Marina inklusive Tauchcenter und traumhaften Stränden. Zwei tolle Schnorchelreviere befinden sich auch auf der Strecke zum Cayo Largo: Das Korallenriff vor Cayo Ingles und - unweit des Cayo Largo - das Korallenriff in der Nähe des Cayo Hijo de los Ballenatos. Was gibt es in Cayo Largo zu tun? Die Schildkrötenfarm Finca de Tortugas ist einen Besuch Wert, vor allem mit geführter Tour. Wer nur entspannen möchte, wirft einfach vor einem der schönen Strände den Anker, genießt die Sonne und das Karibik-Feeling, schnorchelt und geht in einer Bar am Strand essen. Wer Lust auf Feiern und ein paar Drinks hat, kann abends ins Nachtleben in einem der Ressorts eintauchen. Über Nacht ankert man gut geschützt vor dem Strand Playa Sirena.
Die nächste Segeletappe führt zum Canal del Rosario. Bevor man allerdings dort angelangt, empfehlen sich noch ein paar Stopps unterwegs. Der erste bereits nach 2 Meilen auf See, bei Cayo Iguana. Werfen Sie den anker, um mit dem Dinghy zur Insel zu fahren: Dort entdecken Sie die frei lebenden Iguanas, die Namensgeber der Region. Ein Besuch früh am Morgen empfiehl sich hier, da es sich später mit Touristengruppen aus den Hotels der Umgebung füllt. Die Segel dann mit Kurs West hissen und dann zum Playa Rosario segeln. Ein wunderschöner Strand mit Palmen und Pinien und herrlichem Korallenriff. Nachts ankert man ruhig und sicher im Canal del Rosario, der gegen alle Richtungen geschützt ist.
Heute steht Cayo Matias als Tagesziel auf dem Törnplan - bekannt für Fisch-und Hummerfang. Auf dem Weg dahin kann das Reservat auf Cayo Antiles besucht werden, wo man viele Tiertarten - und vor allem Affen - bewundern kann. Weiter führt die Route über Cayo Avalos, mit schönem Ankerplatz, kleinem Strand und Leuchtturm und dem Naturidyll Cayo Campos, das seine Besucher mit vielfältiger Vegetation, Tieren und schönen Schnorchelrevieren begeistert. In Cayo Matias liegt man dann gut für die Nacht. Wenn das Wetter mitmacht, kann man hier auch noch einen Tauchgang zum Wrack in der Nähe von Cabezo del Sambo machen.
Früh aufbrechen und entlang der traumhaften Südküste der Isla de la Juventud mit ihren Wäldern und Bergpanoramen segeln. Der höchste Leuchtturm Kubas, der Carapachibei steht auch hier. Früher war die Insel ein Piratennest, heute liegt man hier ruhig und gut geschützt am Steg des Punta Frances Tauchcenters. Ein Restaurant und eine Bar laden zum Verweilen ein. Schnorcheln, tauchen, wandern - auf der Isla de la Juventud findet jeder was er sucht.
Ein Tauchgang am Morgen sollte man nicht missen, bevor man weiter zur gut geschützten Bucht Ensenada de los Barcos segelt. Die Bucht ist groß und dient als Zwischenstopp auf dem Weg nach Nueva Gerona.
Entlang der West- und Nordküste der Isla de la Juventud gelangt man zur Inselhauptstadt Nueva Gerona. Ausflüge, Besichtigungen, Restaurants, Bars, Museen und Nationalparks - die typisch kubanische Stadt hat alles zu bieten und dient als gute Abwechslung nach den Strand- und Schnorchelaufenthalten. Im Hafen Commercional Port liegt man gut über Nacht, Versorgungseinrichtungen findet man hier allerdings nicht. Proviant kaufen muss man in der Stadt, tanken kann man an der Cupet Tankstelle.
Heute steht ein Erholungs- und Ausflugtag auf dem Segelprogramm. Die Insel Isla de la Juventud hat historische Stätten, die einen Besuch wert sind. Etwas außerhalb von Nueva Gerona ist Presidio Modelo, ein ehemaliges Gefängnis, wo von 1953 bis 1955 Fidel Castro inhaftiert war. Castros Zelle wurde in den Mittelpunkt des Museums verwandelt.
Am Punta del Este Beach kann man eine Grotte mit hunderten präkolumbianischen Gemälden an den Wänden besichtigen.
Um mehr von der Tierwelt der Isla de Juventud zu sehen, musst man erst die Tauchausrüstung anziehen. In den gesunden Korallenriffe vor der Insel entdeckt man unzählige Fischarten, die das Riff in eine farbenfrohe Unterwasserwelt verwandeln.
Heute segelt man durch die flachen, traumhaft türkisen Gewässer des Golfo de Batabano. Als Stopps empfiehlt sich das Hummer-und Fischereizentrum Cayo Travieso.
Cayo Flamenco, auch in den wunderschönen Gewässern des Golfo de Batabano gelegen, begrüßt Segler mit den namensgebenden Flamingos. Fotoapparat dabei haben! Am Abend gelangt man zum Diego Perez Leuchtturm, wo man die Nacht vor Anker verbringt.
Früh aufstehen und einen Ausflug zum Cayo Ernesto Thaelmann machen, das nach einem deutschen Kommunisten benannt wurde, der in einem Konzentrationslager ums Leben kam. Die Gedenkstätte im Cayo ist einen Besuch wert. Die Insel bietet auch viele einzigartige Strände mit Pinien und den vielfältigsten Vogelarten. Ein absoluter Traum für Hobby-Ornithologen! Danach hat man die Wahl: Die Cayos de Dios, Sal oder Guano del Este bieten gleichermaßen schöne Aufenthalte und tolle Schnorchelmöglichkeiten. Die Nacht verbringt man gut geschützt vor Anker entweder nahe dem Leuchtturm Guano del Este oder im Nordwesten der Insel Cayo Guano, mit kleinem Strand und Schnorchelriff. Bei Winden aus Südost und Ost bietet sich auch bei Cayo Sal ein gut geschützter Ankerplatz.
Früh aufbrechen empfiehlt sich für die heutige Törnetappe, da die fischreichen Gewässer zum Angeln einladen. Etwas "extra Zeit" sollte man einplanen! In östlicher Richtung segelnd, erreicht man dann Guajimico. Die Bucht ist eng und besitzt eine kleine Hotelanlage in traumhaftem Bergpanorama. Nach den Naturparadiesen der letzten Tage genießt man hier wieder "Zivilisation", mit Hotels, Restaurants und Swimming-Pools.
Wer Muße hat, kann morgens zu einer kleinen Wanderung zu den umliegenden Höhlen machen. Ein Naturpfad führt Besucher dorthin. Anschließend werden die Segel zur letzten Törnetappe gehisst, um den Heimathafen Cienfuegos anzusteuern.
Den letzten Tag kann man wahlweise noch an Bord oder auf dem Wasser verbringen oder als Ausflugstag zur Sierra del Escambray - einer der schönsten Mittelgebirgslandschaften Kubas - oder zur Trinidad nutzen. Erledigen Sie rechtzeitig den Check-out und genießen Sie den letzten Abend im traumhaften Kuba.