Moderne und Tradition, stille Buchten und pulsierende Städte, traumhafte Landschaften und einzigartige Architektur: Der Golf von Gökova bietet ein schönes Segelrevier voller Gegensätze. Zahlreiche Ankerbuchten ermöglichen Segelurlaubern nach Lust und Laune Stopps einzulegen - dazu ist das Segelrevier navigatorisch einfach, sodass sich ein Yachtcharter im Golf von Gökova sowohl für Anfänger als auch fortgeschrittene Segler wunderbar eignet. Der Segeltörn ab Bodrum eignet sich hervorragend für einen siebentägigen Yachtcharter. Wer mehr Zeit mitbringt, kann auch noch die benachbarte Hisarönü-Bucht besuchen. Flug-und Wetterinformationen, sowie alle weiteren Information rund um den Golf von Gökova, finden Sie auf der Revierseite >>
Ein Yachtcharter im Golf von Gökova startet in der Marina von Bodrum. Die Marina erreicht man gut vom internationalen Flughafen Milna-Bodrum, welcher circa 30 Kilometer entfernt ist. Der Yachthafen von Bodrum bietet viele Liegeplätze und alle erdenklichen Services: Wasser- und Stromanschlüsse, moderne sanitäre Anlagen, Supermärkte, Restaurants, Cafés und vieles mehr. Dazu bietet Bodrum eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten - besonders zu empfehlen ist das geschichtsträchtige Kastell von St. Peter. Nachtschwärmer sollten das Nachtleben von Bodrum nicht verpassen!
Der erste Segeltag bringt Sie von Bodrum in die Bucht von Mersincik. Mit einer angenehmen Tagesbrise aus West-Südwest segelt man in Südost-Richtung an Karaada und der Osseite der griechischen Insel Kos vorbei .
Die Mersincik Bucht ist sehr weit und gilt als eine der schönsten Buchten des Reviers und besitzt eine kleine Nebenbucht an der Westseite. Diese bietet der Yacht etwas mehr Schutz und ist die erste Wahl. Wer hier ankert genießt Natur pur. Pinien- und Amberwälder rund um die Bucht laden zu Wanderungen und Landspaziergängen ein, das traumhaft klare Wasser in der Bucht lädt zum Baden oder Schnorcheln ein. Wer die Bucht ansteuert, sollte früh kommen: Die Plätze hier sind beliebt!
In Mersincik ankert man auf 5 bis 7 m. Tiefe über steinigem Grund mit Bewuchs, der nicht gut hält. Lassen Sie den Anker fast im Einfahrt in der Südseite der Bucht richtig eingraben und viel Kette laufenlassen. Jeweils zwei Landleinen nach Nordwest zu bringen ist ratsam. Am besten liegt man tief in der Bucht, weil Schwell ständig herein steht, der von den Felsen reflektiert wird. Bei starkem Meltemi ist Mersincik zwar gut geschützt aber unruhig wegen der Fallböen. Umgekehrt liegt man bei Südwind hier sehr ruhig. Bei Winden aus östlichen Richtungen sollte man die Bucht sofort verlassen.
In der Mersincik Bucht ist Selbstkochen angesagt. Manchmal kommen Fischerboote; wenn man Glück hat, kann man ihnen frischen Fische abkaufen.
Die Yedi Adalarai oder Yediadalar-Inseln (dt. Die sieben Inseln) bieten ein kleines gut geschütztes Binnenrevier an der Südküste des Gökova-Golf. Hier gibt es zahlreiche einsame Buchten in denen man die sternenklare Nacht wunderbar genießen kann. Die besten Ankerplätze findet man in Revierhandbüchern. Ein besonders schöner Liegeplatz befindet sich gleich rechts neben der Südeinfahrt: Hier ankert man frei und genießt ein wunderschönes 360-Grad-Panorama. Wichtig zu beachten beim Ansteuern der Yedi Adalari: Die Einfahrt zu den Inseln ist nicht durch alle Passagen möglich. Vorher gut informieren, um Schwierigkeiten zu vermeiden!
Karacasögüt gilt als "Must Do" bei einem Yachtcharter im Golf von Gökova. Die große Bucht besitzt einen Restaurantsteg im Scheitel - daneben gibt es zwei weitere Stege. Bei einem Spaziergang oder einer längeren Wanderung lassen sich die Wälder rund um die Bucht entdecken - der Aufstieg auf den Berg belohnt mit einer tollen Aussicht und schönen Landschaftsfotos. Typisch lokale Küche genießt man etwas entfernt vom Liegeplatz (ca. 15 km) im Çinar-Restaurant. Dorthin gelangt man am besten mit dem Taxi.
Die Bucht von Karacasögüt (auch Karaca Limani oder Sögüt Limani) sollte man bei einem Yachtcharter im Gökova-Golf auf keinen Fall missen: Hier genießt man gute Liegeplätze mit Wasser- und Stromanschluss und dazu die schöne Atmosphäre der traumhaften Naturbucht. Die Bucht, die seinen Namen von den örtlichen Weidenbäumen erhalten hat, ist weiträumig mit tiefem Wasser bis ans Ufer. Karacasögüt bietet Schutz bei Winden aus Westen und ist leicht anzusteuern. Dazu gibt es einen Badestrand, Restaurants und einen kleinen Supermarkt sowie Bäcker, um die Vorräte aufzustocken. Diese Bucht nicht verpassen!
Die "Windmühlenbucht" - wie der türkische Name im Deutschen lautet - ist eine weitläufige Bucht mit vielen Nischen zum Ankern. Ein Geheimtipp ist die Felsnase im Osten der Oliveninsel "Zeytinli Adalari". Diese liegt in der Einfahrt der Degirmen Bükü und bietet Platz für genau eine Yacht. Mit etwas Glück ist dieser Platz auch frei. Hier sollte man allerdings nur bei stabiler Wetterlage liegen. Weitere gute Ankerplätze bieten Englisch Harbour (türkisch: Ingiliz Limani) oder Hirsiz Koyu. Zwei Restaurants findet man im Ostteil der Bucht. Als sehr empfehlenswert gilt das Restaurant "Kaptan".
Die bestgeschützte Ostecke von Degirmen Bükü ist Otluk limani. Auf dem Felsen in der Einfahrt der Otluk limani am Backboard befindet sich eine kleine Staute einer Meerjungfrau, die von der Türkischen Weltumsegler Sadun Boro gestiftet wurde. An der Steuerboardseite sind mehrere Stege mit Restaurants, davor man bei 3 m Tiefen ankern und am Steg festmachen kann.
English Harbour befindet sich auf der Ostseite der Degirmen Bükü und hat den Namen von dem Versteck der englishen Kanonenboote der britischen Flotte im 2. Weltkrieg erhalten. Man ankert auf 8 m Tiefe über Schlick und Sand. Hier hat man entweder Selbsversorgung oder man fährt mit dem Beiboot zum Restaurants in Otluk limani.
Tiefer in der Bucht befindet sich das Sommerhaus der türkischen Präsidenten mit einer Anlegepier, weshalb der Eintritt weiter in die Bucht strickt untersagt ist.
Vorletzte Etappe der 7-Tage Gökova-Törn segelt man mit sportlichen Am-Wind-Kurs mit großen Schlägen nach Cökertme.
Nur einen halben Tagesschlag von Bodrum entfernt liegt an der Nordseite der Gökova Bucht Cökertme, ein geschützter Ankerplatz in einer großzügigen, nach Süden offenen Bucht. Der Schutz gegen die vorherrschenden Winde ist gut. Trotzdem ist man hier von den Fallböen nicht verschont. Die Cökertme Bucht ist nach Süden offen. Bei den östlichen und südlichen Winden setzt Dünung hinein. Wenn man an den Steganlagen festmachen möchte, sollte man bei 10 m auf Sandboden schon den Anker setzen. Die Tiefe bei den Stegen beträgt bis 3,5 m.
Die örtliche Restaurants vor dem Dorf haben kostenlosen Stege mit Mooringsbojen für Yachten. Beim Anlegen wird Hilfe geboten; allerdings erwartet man, daß man dort zum Essen kommt. Captain Ibrahims Restaurant hat einen langen Schwimmsteg und bietet Platz für 12 Yachten. Man freut sich bei Captain Ibrahim über die landesüblichen Vorspeisen, teilweise auch als "Self-Service" angeboten werden. Wasser, Strom, Duschen, WC, W-Lan und ein Minimarkt stehen die Gäste zur Verfügung. Rose Mary Restaurant befindet sich im Osten der Bucht. Hier können 20 Yachten Platz finden. Die Küche ist mehr westlich orientiert. Die Steganlage hat Wasser, Strom, Duschen, WC und W-Lan.
Falls man am Bord kochen möchte, sollte man die Liegeplätze westlich der Ortschaft anpeilen. Allerdings ist man am Tag in dieser Ankerplatz besonders stark der Dünung ausgesetzt.
Eine Straße führt von Cökertme nach Bodrum. Hier können auch die Crewmitglieder, die später erreichen, noch an Bord kommen.
Heute segeln Sie die letzten Meilen entlang der Küste von Cökertme nach Bodrum. Dort angekommen erledigen Sie den Check-Out mit der Charterfirma und verbringen den letzten Abend an Bord. Flanieren Sie noch etwas entlang der Hafenpromenade und genießen Sie noch die süße Kalorienbombe baklava - dazu einen starken Mokka - und lassen Sie den Yachtcharter in der Türkei gemütlich ausklingen. Wer die letzte Nacht in Bodrum noch richtig auskosten möchte, sollte sich das Nachtleben nicht entgehen lassen.