Der Streifzug durch die Hisarönü-Bucht eignet sich für einen einwöchigen Yachtcharter in der Türkei ab Marmaris. Der Segeltörn startet in der Bucht von Marmaris und führt Sie durch die Straße von Rhodos hinein in die Hisarönü-Bucht. Unterwegs machen Sie halt in den malerischen und unter Türkei-Seglern beliebten Buchten Ciftlik, Bozukkale und Serge Limani. Auf der Datca-Halbinsel legen Sie im Ort Datca an und erleben die lebhafte und spannende Kleinstadt. Der Segeltörn eignet sich besonders für Ruhe suchende Segler, die einfach mal abschalten und die Natur genießen möchten. Empfohlen wird der Segeltörn für gute bis fortgeschrittene Segler. Hier finden Sie weitere Revierinformationen zu Marmaris und der Hisarönü-Bucht.
Dieser einwöchige Segeltörn in der Türkei beginnt in Marmaris. Das einstige Fischerdörfchen ist heute eine Touristenhochburg mit Geschäftshäusern, Banken und Hotels, welche die palmenbestandene Uferstraße säumen. Auch für den Yachtsport ist die Bucht voll ausgestattet: So findet man in Marmaris verschiedene Marinas (Netsel Marina, Albatros Marina, Yat Marina) und einen Stadthafen - die Services und Einrichtungen für Charterurlauber sind zahlreich. Nach der Yachtübernahme empfiehlt sich ein Spaziergang entlang der 11 Kilometer langen Strandpromenade. Hier findet man zahlreiche Restaurants zum Einkehren und kann den Abend in einer der vielen Bars ausklingen lassen. Wer in der Netsel Marina startet und die Lautstärke vermeiden will, segelt drei Seemeilen weiter zur Halbinsel Yildiz Adasi und macht dort an der Nordküste am Steg der Hotelanlage fest.
Der erste Segeltag führt Sie zur Ciftlik-Bucht (türkisch: Ciftlik Limani oder Ciftlik Koyu). Unterwegs bietet sich Kumlu Bükü außerhalb der Großbucht Marmaris als optimale Badebucht zum Ankern und um die hübsche Umgebung bei einer Tasse Tee oder Kaffee zu genießen. Die beste Ankermöglichkeit befindet sich östlich der felsigen Huk vor dem Kiesstrand auf 4 bis 5 m über Sand mit Kraut.
Die halbrunde Ciftlik Bucht mit einem breiten Sandstrand ist durch die vorgelagerte Insel Ciftlik so weit es geht gegen südöstliche Winde geschützt. Angelegt wird in der Bucht an den Stegen der Restaurants. Wir empfehlen entweder das Restaurant Rafet Baba oder das Deniz Restaurant. Die einheimische Küche hier ist lecker und der Service ausgezeichnet.
Es gibt warme Duschen und WCs bei Deniz Restaurant; Wasser- & Stromanschluß am Steg vorhanden. Der Ankerboden besteht aus Sand mit Kraut und hält gut. Lassen Sie den Anker gut fassen. Bei starken Meltemi entsteht Dünung in der Ciftlik Bucht und macht den Aufenthalt ungemütlich. Bei östlichen Winden (Lodos) sollte man diese Bucht vermeiden.
Falls die Segelcrew das Landesinnere kennen lernen möchte, kann man die Charteryacht hier alleine lassen. Im Zentrum des Bergdorfes Bayir bewundert die Crew die fast 2000 Jahre alten Platane und kann gleich nebenan für das Frühstückstisch einheimischen Honig kaufen. Von der Ciftlik Bucht kann man auch mit Taxi Marmaris gut erreichen.
Heute segeln Sie weiter entlang der Küste zum Naturhafen Bozukkale (deutsch: kaputte Burg). Bei der Einfahrt in die Bucht befindet sich das Mauerwerk der antiken Zitadelle Loryma. Diese diente einst als Schutz des Hafens Aplotheka, wie der Hafen damals genannt wurde. Es wird gesagt, dass der Sultan Süleyman der Mächtige die Eroberung der Insel Rhodos von hier aus startete.
Die Bozukkale Bucht ist sehr groß und von steppenartiger Landschaft und felsigen Hügeln umgeben. 4 bis 5 Restaurants haben Stege und Murings ausliegen. An den Stegen winken die Bezitzer der Restaurants den ankommenden Segelyachten, um auf sich aufmerksam zu machen. Empfehlenswerte Liegeplätze (für circa 15 bis 18 Yachten) mit Muringsleinen findet man bei Ali Baba - gleich links am Eingang der Bucht., unterhalb der Zitadelle. Hier liegt man auch bei auftretenden Fallböen gut geschützt und hat einen kurzen Fußmarsch zu der Festung nach oben. Festes Schuhwerk ist empfohlen. Der Ausblick zur beiden Seiten der Burg ist einmalig.
Während der heutigen Törn umrundet man die Loryma Halbinsel und setzt Segel um Kizil Burnu nach Nordosten in Richtung Bozburun. Man fährt zwischen Sögüt Adasi und Zeytin Ada vorbei und ankert kurz vor Bozburun an der Ostseite der Kiseli Ada um sich im türkisblauen Wasser zu erfrischen. In Bozburun liegt man im Stadthafen gut geschützt - dafür sorgen zwei große Wellenbrecher. Bozburun selbst ist eine schöne gemütliche Kleinstadt mit zahlreichen Teehäusern, Handwerkern und kleinen Geschäften zum Einkaufen. Dazu gibt es viele Restaurants, die typisch türkische Küche servieren. Vor allem in der Hauptsaison kann der Hafen sehr voll sein - dann bieten sich die Liegeplätze in der Einfahrt der Bucht bei Sabrinas Haus oder den südlich und nördlich gelegenen Restaurants an.
Der charmante und noch wenig-touristische Ort Bozburun ist gut auf Yachturlauber eingestellt. Im Hafen Bozburun (Liegegebühr!) gibt es rundum Liegeplätze. Yachten liegen vor allem am Westkai. Der Anker hält gut auf Schlickboden. Rund um den Hafen gibt es Restaurants, Lebensmittelgeschäfte, Souvenirläden und einen Yachtclub. Wer den Törn samstags beginnt, kann dienstags in Bozburun festmachen - rechtzeitig um über den wöchentlichen Basar zu schlendern.
Die Stadt Bozburun an der türkischen Westküste - im Golf von Yesilova gelegen - ist vor allem für den Bau der traditionellen Gulets bekannt. Einmal im Jahr findet hier auch das "Internationale Gulet Festival Bozburun" statt.
Von den ruhigen Buchten geht es heute zur größeren und lebhafteren Ortschaft Datça. Falls der Datca Hafen voll sein sollte, gibt es eine weitere gute Alternative: Kargi Koyu.
Datca liegt in der Mitte der gleichnamigen Halbinsel und bietet Seglern alles was sie brauchen: Einkaufsmöglichkeiten, viele Restaurants und einen Yachtkai im Stadthafen mit Wasser- und Stromanschluss. Falls Liegeplätze frei sind, kann man auch an der Innenseite der Wellenbrecherkai anlegen.
Der Stadthafen ist meist - vor allem in der Hauptsaison - sehr gut belegt. Alternativ kann man dann auf der Nordseite des Hafens vor Anker liegen. Neben dem Hafen kann man vor einem Kieselstrand ankern, dahinter befindet sich ein Badesee mit kleinem Wasserfall.
Ungefähr 2 Seemeilen nordöstlich von Bozukkale (Loryma) erwartet die Charteryachtcrew die atemberaubende Bucht Serçe Limani (türkisch Spatz). Die Einfahrt, wenn man aus Westen kommt, ist nicht einfach. Die Bergkulisse hinten verschleiert die Einfahrt. Achtung: Unterwasserfelsen zwischen den Inseln Catal adalari! Am besten an der Ostseite der Inseln nach Norden ansteuern. Vor dem Südkap der Einfahrt befindet sich eine Klippe, deshalb östlich vorbei in die 45 m tiefen Einfahrt fahren.
Fährt man an dem imposanten Felsentor vorbei, eröffnet sich die Serçe Limani, umgeben von steil abstürzenden Felshängen. Macchia und immergrüne Eichen sorgen für Farbe. Die Bucht ist gut geschützt, lediglich die in der Meltemizeit von den Bergen kommenden Fallwinde können das Liegen hier etwas ungemütlicher werden lassen. Schöne Liegplätze findet man nach Einfahrt in die Bucht gleich auf der linken Seite. Hier wird mit Muringleinen an Land festgemacht. Die Bucht in der Mitte ist ca 20 m tief. Lassen Sie den Anker gut eingraben und bringen Sie Landleinen zum Land. Schwoijen in Serçe Limani ist nicht empfehlenswert.
Die Bucht ist wie eine Falle bei Ostwind; dann ist es sehr gefährlich hier einzulaufen.
Die letzte Segeletappe führt Sie zurück zur Charterbasis in Marmaris. Erledigen Sie hier den Check-out und alle weiteren Formalitäten und genießen Sie am Abend in einem Gasthaus noch Meze - tapasartige Häppchen - und dazu einen leckeren Raki. Aber Vorsicht: Trinken Sie den Raki langsam und möglichst verdünnt. Sonst kann der Heimflug unentspannt werden. Weitere gute und detaillierte Informationen zu den Buchten und zur Navigation im Segelrevier finden Sie im Revierführer Türkische Küste / Ostgriechische Inseln.