Die Chesapeake Bay ist als eines der beliebtesten Wassersportreviere an der Ostküste der USA bekannt.
Als geschütztes Binnenrevier mit herrlichen Ankerplätzen, einsamer Natur, pittoresken Kleinstädten und urigen Fischerdörfern ist die Bay eine ausgezeichnete Wahl für Segler, die Amerika einmal von einer anderen Seite kennen lernen wollen.
Auf der unter Naturschutz stehenden Delmarva-Halbinsel gibt es ausgedehnte Marschlandschaften, die regelmäßig von den Gezeiten überflutet werden. Hier kann man von seiner Yacht aus Blaureiher, Weißkopfseeadler, Fischadler, kanadische Wildgänse, Störche, Tundraschwäne und Zugvögel auf dem Weg in die Karibik beobachten.
Die Bucht ist die größte Flussmündung der USA. Tief schneidet sie ins Land ein und bildet mit ihren vielen Nebenarmen und Einbuchtungen Schutz vor dem manchmal rauen Atlantik. 6.400 km lang ist ihre Küste, mehr als 150 Flüsse und Bäche münden in sie. Der Name Chesepiooc geht auf die Powhatan-Indianer zurück und bedeutete "Mächtiger Fluss, reich an Fisch mit harter Schale", gemeint sind Lobster, Crabs & Co. Heute ist Annapolis eine typische amerikanische Hafenstadt mit prächtigen Kolonialhäusern, schönen Geschäften und reichlich Seafood-Restaurants. Von hier erschließt sich das Traumrevier in den nordwestlichen Teil bis Baltimore und nach Südosten bis zum Atlantik.
Baltimore, die größte Stadt Marylands, die in 1634 von Lord Baltimore gegründet wurde, ist eine geschäftige Hafenstadt. Das restaurierte Inner-Harbor-Viertel zieht zahlreiche Touristen an. Sie hat eine kosmopolitische Bevölkerung von über 2,5 Mio. und dennoch eine ansprechende, dorfähnliche Atmosphäre.
Annapolis gilt als Hafen der Hauptstadt Washington DC, die nur einen Katzensprung entfernt liegt. Sie ist auch der Starthafen für Törns in diesen außergewöhnlichen Revier.
In Chesapeake Bay weht der Wind aus verschiedenen Richtungen, meistens morgens aus Südwest und nachmittags aus Nordost mit einer Stärke von ca. 3 bis 5 Bft.. Stürme sind in den Segelmonaten Mai bis September selten. Allerdings ist ein Hurrikan, der die Bucht ca. alle sechs Jahre heimsucht, nicht ganz auszuschließen. Die Temperaturen können im Sommer auf 31°C steigen, manchmal auch höher; das Wasser erreicht im Sommer ca. 24°-28°C. Wetterberichte gibt es bei allen Hafenmeistern, im Internet und via UKW-Funk.
Einfach
Die Gezeiten – ca 30 cm Tidenhub - sind nicht zu beachten. Gute Betonnung, aber Achtung: amerikanisches System! Von See kommend liegen die roten Tonnen an Steuerbord, die grünen an Backbord. Wassertiefen in den Seekarten sind in Fuß angegeben!
Beste Segelzeit: Mitte Mai bis Ende Oktober.
Für EU-Bürger genügt ein Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Ab Anfang September 2010 sind die ESTA-Gebühren für die Einreisegenehmigung in die USA max. 72 Stunden vor Abflug nur über Internet selbst zu beantragen. Diese betragen ca. 18 USD pro Person und werden jeweils per Karte bezahlt. Die Abwicklung erfolgt in der Regel zügig.
Dank der guten Flugverbindungen ist Washington D.C, die Hauptstadtregion der USA, von Deutschland und der Schweiz aus schnell zu erreichen. Der Washington Dulles International Airport liegt nur acht Flugstunden entfernt. United Airlines und Lufthansa bieten zusammen sechs tägliche Nonstop-Flüge von Frankfurt und München nach Washington Dulles Airport an. Zusätzlich fliegt United Airlines täglich ab Zürich und Genf nach Washington. Flüge sind von allen deutschen großen Flughäfen mit verschiedenen amerikanischen Fluggesellschaften oder mit Lufthansa, teils mit Via-Verbindungen nach Baltimore/Washington (BWI) möglich.
In den größeren Orten findet man überall Supermärkte mit umfassendem Angebot sowie viele gute Restaurants mit allen Variationen von Krebsgerichten auf der Karte. Meeresfrüchte und Fische stehen wegen der artenreichen Gewässer an erster Stelle.