Nelson's Dockyard Marina ist wahrscheinlich das schönste Stück lebendiger Geschichte in der Karibik. Einst die Basis für die Flotte von Admiral Horatio Nelson im 18. Jahrhundert und heute ein geschäftiges Ziel für Yachten und Boote.
Die Ansteuerung in Richtung Freeman Bay bei Tag ist völlig problemlos; einzige Gefahrenstelle ist das Charlott-Riff und das kann man am Tag gut erkennen. Man ankert in der Freeman Bay und wartet bis ein freier Anlegeplatz in der Nähe frei wird.
Angelegt wird bei Nelson's Dockyard römisch-katholisch. Da der Grund schlammig ist und der Anker nicht gut hält, ist wichtig, dass genug Kette gesteckt wird.
Einklariert wird direkt am Kai, zum Immigration-Office fährt man mit dem Dinghy. Auch für große Lebensmitteleinkäufe im Supermarkt in der Tank Bay kommt das Dinghy zum Einsatz. Wasser, Strom und Duschen sind vorhanden. Restaurants, Bars und atemberaubende Strände sind leicht zu erreichen.
Nelson’s Dockyard wurde Mitte des 18. Jh. zum Schutz der britischen Kriegsschiffe gebaut, die in der Karibik kreuzten. Ihren Höhepunkt erlebte die Werft zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und der Auseinandersetzungen mit den Franzosen um die Vorherrschaft in der Karibik. Ihren Namen hat die Werft von Admiral Horatio Nelson, der hier in den 80er Jahren des 18. Jh. seinen Standort hatte. Die Schiffe wurden immer blieb klein. Und mit dem Verschwinden der Flotte kam der Verfall. Noch im Jahre 1951 bot der Hafen ein »Bild erschreckender Trostlosigkeit«. Einige Zeit später erstrahlte Nelson’s Dockyard im alten Glanz. Eine Ton-Licht-Schau versetzt Sie zurück in die Zeit der Windjammer und Piratenschiffe. Und mit etwas Phantasie hören Sie sogar die alten Kanonen donnern.
Fein säuberlich wiederhergestellt ist Admiral’s House, in dem Sie Mobiliar aus früher Kolonialzeit und ein Marinemuseum besichtigen können. Vieles erinnert an den großen Seefahrer Nelson. Andere Gebäude stehen ganz im Zeichen des modernen Yachthafens, zu dem sich English Harbour entwickelt hat. Auch in Admiral’s Inn leben alte Tage wieder auf. Gönnen Sie sich eine kurze Verschnaufpause in dem Gasthof, und genießen Sie den Blick auf den Hafen.
Am Abhang gegenüber von Nelson’s Dockyard steht das stattliche Clarence House, ehemals Wohnsitz des Herzogs von Clarence, der später als König William IV. den englischen Thron bestieg. Hoch über den Hafen anlagen erheben sich die Überreste der einstigen Festung Shirley Heights. Von hier aus überblicken Sie einen großen Teil der Insel, und bei guter Sicht erkennt man in der Ferne die Insel Guadeloupe. Nach einem unvergesslichen Sonnenuntergang über der Karibischen See lassen einheimische Musikanten mit Soul, Calypso, Reggae oder Limbo echt »westindische« Stimmung aufkommen.