Der einzige sichere Ankerplatz auf St Eustatius (Statia) während des Nordostpassats ist Oranje Baai und liegt im Westen dieser karibischen Insel in den Leeward Islands. Die Einfahrt zur Bucht ist fei von Gefahrenstellen.
Nordöstlich des Piers liegen die besten Ankerplätze. Hier variiert die Wassertiefe zwischen 4,5 und 9 m. Der Ankerboden ist gut haltender Sand. Gegen den leichten Schwell kann ein Heckanker die Yacht stabilisieren. Mit dem Dinghy am Strand anlanden ist wegen des Schwells gefährlich. Am besten macht man das Dinghy an der Nordseite des Piers fest, um über eine Leiter bequem auf den Pier von Oranjestad zu steigen. Einklariert wird im Hafen direkt am Pier.
Oranjestad
Wunderschön restaurierte Herrenhäuser wie das „De-Graaft-Haus“, das ein kleines Museum beherbergt, das „Stadhuis“ (Rathaus), „Tree Windows Corner“, das „Old Gin House“, früher eine Baumwollspinnerei und jetzt Restaurant und Hotel sind Höhepunkte, die man unbedingt besichtigen sollte.
In der Unterstadt, einst die goldene Meile der Seeleute aus allen Herren Ländern, sind restaurierte Lagerhäuser zu besichtigen. Allein acht „Trails“ erschließen dem Besucher die verschwenderisch-grüne Welt und die Aussichtspunkte des Vulkans „Quill“.
Vor der windgeschützten Küste am karibischen Meer liegen um 200 Schiffwracks. Über 20 Tauch- und Schnorchelgründe erschließen Riffe wie „Doobie’s Crack“, „Caroline’s Reef“, bevölkert von Schildkröten und Barrakudas, oder „The Wall“ am Fuße des „Quill“, eine bizarre Welt aus Korallentürmen, wo sich auch mal ein Hai blicken lässt.
Von der Unterstadt bis zur malerischen Oberstadt von Oranjestad mit dem geschichtsträchtigen, aussichtsreich auf einer Klippe thronenden Fort Oranje und einigen erlesen eingerichteten Herrenhäusern aus der Zeit, als Statia noch der „Goldene Fels“ in der Karibik war. Von Fort Oranje hat man einen herrlichen Ausblick auf die Bucht und Lower Town.
In 18. Jahrhundert war Statia eine Goldgrube, ein blühendes Handelzentrum mit fast 20000 Einwohnern aller Nationalitäten, in dem die gewinnträchtigsten Güter der Zeit, Baumwolle und Tabak, Zucker und Gewürze, Waffen und Sklaven umgeschlagen wurden. Dutzende Segelschiffe lagen in der Oranje Baai, um ihre Fracht aus- oder umzuladen. Die Holländer hatten es geschafft, nach 22 Besitzerwechseln St. Eustatius in 150 Jahren, sich diesen wichtigen Stützpunkt im Warenverkehr im Warenverkehr zwischen Europa, Afrika, der Karibik und Nordamerika ab 1713 zu sichern.