Yachtcharter Bretagne / Frankreich

Charterstützpunkte in Frankreich:

Abwechslungsreicher Segelurlaub in Frankreich

Die Gallier nannten ihre Halbinsel zwischen Ärmelkanal und Atlantik "Biskaya Armorica" - also "Land im Meer" (Armor ist die bretonische Bezeichnung für Meer).

Wer hier seinen Segelurlaub bucht, den erwarten abwechslungsreiche Landschaften, zahlreiche Inseln, das breite Wattgebiet Morbihan, unzählige Ankerplätze sowie malerische und charmante kleine Häfen. Je nach Segelpräferenzen wählt man bei einem Yachtcharter zwischen Norden und Süden: Die Nordbretagne ist als Segelrevier rauher und anschpruchsvoller, während die mildere Südbretagne dagegen als beliebtestes Segelrevier von Frankreich gilt.

Im Süden der Bretagne machen zuverlässige Winde, beste Wetterbedingungen, hübsche Fischerdörfer mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten und sicheren Rahmenbedingungen den Segelurlaub zum Vergnügen. Als Herausforderungen gelten hier nur die Auswahl zwischen all den guten Essensangeboten und der teilweise starke Tidenstrom.

Die Bretagne hat als Segelrevier für Yachtcharter einiges zu bieten: Sowohl der offene Atlantik als auch die Buchten im Golfe du Morbihan locken. Obwohl nur 15 Seemeilen breit hat, bietet die Bucht jede Menge Abwechslung. Von der pittoresken Hafenstadt Vannes bis zur schmalen Passage in den Atlantik sind es nur 14 Seemeilen. Selbst bei einem zweiwöchigen Segeltörn kann man jeden Abend eine neue geschützte Ankerbucht oder einen anderen urigen Fischerhafen anlaufen. Und der offene Ozean ist gerade mal zwei Segelstunden entfernt. Perfekt für einen abwechslungsreichen Segelurlaub in Frankreich!

Reviereigenschaften Bretagne

Wind & Wetter :

Im Sommer gibt es selten Stürme oder Starkwinde. Von April bis Oktober wechseln Hochdrucklagen (Keil des Azorenhochs) mit Einflüssen nordatlantischer Tiefs, die meist über England ziehen. In der Südbretagne wehen im Hochsommer meist westliche Winde und es kann subtropisch warm werden. In Küstennähe bei Hochdrucklagen auch thermische Land-See-Winde im Sommer mit 8 bis 15 Knoten. Meteo Frankreich verzeichnet für das Revier 250 Sonnenstunden pro Jahr. Wassertemparaturen in Brest im Sommer max. 20° und in Belle-Ile max. 22°.

Beste Jahreszeit: Zwischen Mai und Oktober. Beliebt ist der September, wenn der Atlantik noch warm ist und die Häfen wieder leerer werden.

Schwierigkeitsgrad :

Einfach im Golf von Morbihan, mittel in der Südbretagne, anspruchsvoll an der Westbretagne - Passage an der Pointe du Raz - sowie Nordbretagne. Kenntnisse im Gezeitensegeln sind erforderlich. Die Tidenströme können bei Springhochwasser zwischen Kaps und Inseln bis 8 Knoten stark sein. Ankern kann problematisch werden, wenn der Tidenstrom stark ist.

Achtung: Gefahrenstellen in der Passage du Four zwischen Quessant und dem Festland. Ebenso in der Passage du Fromveur zwischen Ouessant und den südlich vorgelagerten Inseln sowie Raz de Sein. Zwischen der Pointe du Raz und der Ile-de-Sein brechende Seen bei Wind gegen Strom!

Navigation :

Gezeiten bestimmen den Törnplan. Der Tidenhub beträgt vier bis sechs Meter, der minimale 1,5 Meter. Die tidenbedingten Strömungen sind in den Passagen zwischen Inseln und Kaps am stärksten. Im Schnitt ist der Strom 1 bis 3 Knoten stark, sogar im Golf von Morbihan mit bis zu 8 Knoten. Wetterbericht über UKW-Kanal 80 dreimal täglich von der Küstenwachstation zu empfangen. Tidenkalender hängen in jedem Hafen aus. Zusätzlich kann man diese am Zeitungskiosk kaufen.

Häfen und Ankerplätze :

Die bretonischen Buchten bilden einen Teil der meist geschätzten Seestrassen der alten Provinz Frankreichs. Dies ist einer der Hauptgründe, warum das Chartern von Segelyachten in der Bretagne interessant ist. Wenigstens folgende Buchten oder Häfen sollten Sie bei Ihrem Yachtcharter hier unbedingt entdecken:

Die Bucht von St. Malo: Reich an Geschichte beruht der Stolz der Bucht von St. Malo vor allem auf seinem außergewöhnlichen maritimen Flair. Als Ausrichter bekannter nationaler und internationaler nautischer Events, findet man hier eine riesengroße Auswahl an Segelrouten. Auf der Liste der Buchten sollten auch Cancale und Cap Féhel nicht fehlen.

In Saint-Quay Portrieux fühlt man sich in zwei Häfen willkommen. Bezeichnet als Hauptstadt der Jakobsmuschel war Saint-Quay Portrieux zunächst als Seebad, dann als heilklimatischer Ort beliebt. Inzwischen ist der Ort bekannt als idealer Ausgangspunkt für Segler! Der alte Hafen von Portrieux ist seit dem 17. Jh. Hafen für die Fischerei auf Terre Neuve. Bis heute hat der Ort mit den typischen bretonischen Häfen seinen Charme behalten. Für größere Schiffe und Yachten bietet dieser Hafen Platz für 450 Schiffe.

Saint-Quay Port d’Armor: Nicht nur größter Tiefsee-Hafen in der Bretagne, sondern auch Fischerhafen nebst ultramodernem Yachthafen. Zu jeder Zeit geöffnet und zugänglich, sowohl tagsüber als auch nachts, bei Ebbe oder Flut, können in diesem Hafen 1030 Schiffe Platz finden. Im Süden wird Saint-Quay Port d’Armor von einer 80 Meter breiten Hafeneinfahrt begrenzt, darüber hinaus von einem südlich und einem nord-östlich gelegenen Deich. Über Pontons können Segler ihre Yachten mit Trinkwasser und Elektrizität versorgen.

Die Bucht von St. Brieuc:  Hauptstadt des Départements Côtes-d’Armor und der Jakobsmuschel, stellt die Bucht von Saint Brieuc das größte bretonische Naturreservat dar. Sie erstreckt sich über viele Küstenkilometer und verfügt über einen besonders beliebten Yachthafen. Ein von Seglern geschätzter Ankerplatz, auch wegen der vielen Geschäfte im Ortskern.

Die Côte de Granit Rose - die Küste des Roten Granits: Gekennzeichnet durch die rosafarbenen Felsen erstreckt sich dieser berühmte Küstenstreifen über viele Kilometer von Trébeurden nach Louannec und sorgt für unvergessliche Segeletappen entlang dieser Côte Sauvage, der "Wilden Küste".

Die Bucht von Lannion: Reich an Geschichte und Natur wird die Bucht von Lannion vor allem wegen seiner wunderschönen Strände und wegen der Törns zu den 7 Inseln sehr geschätzt. Sie liegt an der Flussmündung des Léguer-Tals.

Die Bucht von Morlaix: Nicht nur ein bekanntes Segelgebiet, sondern auch der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge und Segeltörns. Hier gibt es viele Ankerplätze und wunderschöne kleine Buchten zum Verweilen. Die Strände und die Landschaft bieten das perfekte Postkartenmotiv.

Brest - der Hafen der Rekorde: Ein Besuch von Brest ist unumgänglich, meinen Segler, die diesen Hafen der Rekorde schon aufgesucht haben. Brest dient als Start- und Zielhafen vieler Segelregatten. Um unter den vielen Highlights einige zu benennen: In Brest wird seit Jahren der Jules Vernes-Pokal überreicht; von hier aus startet die Atlantik-Überquerung und die Weltumseglung. Brest blickt als Hafenstadt auch auf eine reiche Vergangenheit zurück und beherbergt das Océanopolis, ein Meeresaquarium mit zahlreichen Arten, und das Conservatoire Botanique National, ein Botanischer Garten mit Gewächsen aus aller Welt.

Die Bucht von Douarnenez: Diese Bucht ist zum Segeln ideal. Als Ausgangshafen vieler renommierter Regatten, wie z.B. dem Großen Preis Guyader 2014, ankern hier auch viele sportliche Segelyachten, welche einen beeindruckenden Anblick bieten.

Die Bucht von Audierne: Etwa 40 Minuten von Quimper entfernt, erstreckt sich die Bucht von Audierne über fast 45 Kilometer von der Landspitze von Raz bis zur Landspitze von Penmarch. Hier befinden sich die Grande Site de France und die Ile de Sein. Der Yachthafen Audierne liegt etwa 15 Kilometer von la Pointe du Raz entfernt, genau an der Mündung des Flusses Goyen. Hier können pro Nacht in der Saison 30 Boote Platz finden. 

Die Yachthäfen am Fluss Odet: Am Fluss Odet gib es an der Flussmündung zwei sich gegenüber liegende Yachthäfen: Bénodet und Sainte Marine. Durch eine Fährverbindung sind die Orte miteinander verbunden und liegen etwa 15 Kilometer von Quimper - der Hauptstadt der Region Cornouaille - entfernt. Leicht zu erreichen und windgeschützt liegend, finden Segelurlauber hier Sanitäranlagen und Treibstoff.

Der Yachthafen von Tréboul:  Rund um die Ortschaft Douarnenez gibt es mehrere Yachthäfen. Dazu gehört auch der Yachthafen von Tréboul. Dieser Yachthafen auf Pontons ist im Vergleich zu den anderen leicht erreichbar und verfügt über eine hervorragende Infrastruktur. Flussschiffer sind im Einsatz, um Seglern beim Anlegen und Festmachen behilflich zu sein.

Der Yachthafen von Moulin Blanc Als bekannter Heimathafen großer Seefahrer und traditioneller Windjammerschiffe starten von hier aus auch einige renommierte Weltumsegelungen. Der Yachthafen in Moulin Blanc mit einer nahe gelegenen Tankstelle verfügt über 120 Besucher-Liegeplätze. Hier können Yachten aller Art und Größe ankern.

Lorient: Alljährlich findet Anfang August das berühmte Festival „Interceltique“ statt. In der Stadt Lorient befand sich auch der alte Hafen der französischen Ostindienkompanie. Im geschützten Yachthafen trifft man auf ein buntes reges Treiben von Yachtliebhabern, welche den Hafen als Ausgangspunkt für einen Törn zu den vorgelagerten Inseln nutzen: Den Iles de Groix und Belle-Ile-en-Mer!

La Trinité-sur-Mer: Der Ort liegt geschützt in der Trichtermündung des Flusses Crac’h. Segelfreunde finden hier alles, was sie sich wünschen. Deshalb wird der Ort auch als „Mekka“ des Segelns bezeichnet. Hier finden verschiedene große Segelwettbewerbe statt, wobei seit den sechziger Jahren die Aktivitäten der Freizeitgestaltung ständig wachsen. Darüber hinaus ist La Trinité idealer Ausgangspunkt, um zu den Inseln Houat oder Hoedic zu segeln.

Port Crouesty: Diese Gemeinde befindet sich am Eingangstor des Golfs von Morbihan. Als Segler wird man hier bestens versorgt - kurzweiliges ankern ist möglich. Der große moderne Yachthafen verfügt über eine hervorragende Infrastruktur, weshalb sich Segler bei einem Zwischenstopp wohl fühlen.

Larmor-Plage und Kernéval: Bei einem Besuch im Département Morbihan, sollten Sie die Gastlichkeit des Seebades von Larmor-Plage nicht versäumen: Dort warten alle möglichen Wassersportaktivitäten auf Sie! Festmachen können Sie Ihre Yacht im modernen, gut ausgestatteten Yachthafen Kernével, der sich gegenüber der Zitadelle von Port-Louis befindet.

Die anderen Häfen  Wenn Sie in den oben benannten Yachthäfen keinen Platz mehr finden, können Sie im Département Finistère auf andere qualtitativ gute Marinas ausweichen, u. a. auf die Yachthäfen von Chateau, Concarneau, Loctudy, Camaret-sur-Mer, die Häfen von La Foret, von Combrit Sainte Marine oder Crozon-Morgat.

Weitere Buchten sind die Côte des Abers, die Bucht von Vilaine, die Côte des Rias, der Groix-Rade von Lorient, das Becken von Glénans, die Bucht von Quibereon, und viele mehr.

Vorschriften und Behörden :

Bei der Verständigung - sei es mit der Hafenbehörde oder unterwegs - sind Französischkentnisse von großem Vorteil. Die Bretonen sprechen selten gut verständliches Englisch. Stattdessen wird  - wegen der keltischen Vorfahren - häufig Bretonisch gesprochen.

Anreise :

Die Hauptflughäfen Brest, Quimper, Lannion, Dinard und Rennes sowie der benachbarte Flughafen in Nantes sind von den großen deutschen Flughäfen via Paris Charles de Gaulles (CDG) und Inland-Anschluss ab Paris Orly erreichbar. Es gibt auch gute Flugverbindungen über Lyon (ohne Flughafenwechsel).

Bis Paris gibt es gute Bahnverbindungen wie z.B. den Hochgeschwindigkeitszug Thalys ab Köln nach Paris (etwas 3 Stunden Fahrtzeit) oder den TGV. Von Paris aus kann man ab Gare Montparnasse in gut 3 Stunden Vannes erreichen. Per Auto dauert die Strecke Paris - Vannes (ca. 420 km über die Autobahn) ungefähr 4 Stunden.

Einschränkungen :

Törnplan muss in Beachtung der Gezeiten erstellt werden. Segeln ohne Tidenkalender und ohne Segelerfahrung ist in der Bretagne kaum bis unmöglich.

Nicht zu versäumen :

Gezeitentafel und Stromatlas für Westfrankreich einzupacken! Sehenswürdigkeiten: Interressant sind die im 16. Jh. erbauten geschlossenen Pfarrbezirke "Enclos paroissiaux" und Kirchenhöfe, die über und über mit Steinfiguren aus Granit geschmückt sind. Besuchen Sie die Altstädte von Vannes und Auray, die Hinkelsteine von Carnac und die Austernbänke im Golf von Morbihan.

Wer ein Faible für Austern, Muscheln und Meeresfrüchte hat, bekommt hier immer beste Qualität serviert - sogar in den kleinsten Kneipen. Der auf Honig basieriende Aperitif "Chouchen" und der berühmte "Cidre" begleiten fast jede Mahlzeit.

Die Bretagne - Bizarre Landschaften, ursprüngliche Orte und köstliche Meeresfrüchte

Die Bretagne unterteilt sich in vier Regionen: Im Norden liegt die Region Ille-et-Vilaine (der Name kommt von den Flüssen Ille und Vilaine) mit der Hafenstadt St. Malo, im Nordwesten Côtes-d'Armor (Land am Meer) mit vielen Steilküstenabschnitten - auch bekannt als Côte de Granit Rose, im Westen Finistère (römisch: "Ende der Erde") und das inselreiche Binnenrevier Morbihan (übersetzt "Kleines Meer").

Natürlich wäre ein Urlaub in der Nordbretagne nicht vollständig, ohne in der „Haute Bretagne“ die umwerfende Landschaft zu bewundern und die feinsandigen Strände, die Seebäder und Segelgebiete aufzusuchen. Im Département lle-et-Vilaine erwartet Besucher die berühmte Côte d’Émeraude. Dort liegt auch La Vallée de la Rance, das Tal der Rance, dessen Trichtermündung zweifellos eine der meist besuchten Gegenden der Bretagne ist. Und natürlich nicht zu vergessen: Die Buchten von Saint-Malo und Cancale sowie das Cap Féhel.

Segelt man bei einem Yachtcharter im Norden der Bretagne, sollte man die Côte-D'Armor nicht missen: Hier ist die Landschaft durch die berühmten rosaroten Granitküsten geprägt! In diesem Teil der Bretagne finden Wassersportliebhaber ihr wahres Glück in einem außergewöhlichen Segelgebiet.

Der Norden des Département Finistère ist DAS Segelgebiet schlechthin für Yachturlauber! Durch zahlreiche maritime und nautische Aktivitäten ist diese Gegend ein Traum für Yachtprofis, Segelamateure und Segeleinsteiger. Hier besucht man besonders bekannte und beliebte Yachthäfen - dazu gehören insbesondere die Häfen von Brest, Morlaix oder l’Aber Warc’h. Jeder dieser Orte ist einen Besuch wert! Auf dem Weg dorthin empfiehlt sich ein Aufenthalt auf der Ile Vierge, in la Pointe de Primel, in le Cairn de Barnenez und natürlich in der Bucht von Morlaix.

Im Morbihan - einem einmaligen Segelparadies in Frankreich - findet man nicht nur ein großes Binnensegelgebiet vor, sondern trifft auch auf viele moderne, angenehme und gut ausgestattete Yachthäfen wie Lorient, La Trinité-sur Mer und Crouesty in der Bucht von Quiberon. Das Revier bleibt von dem heranstürmenden Atlantik verschont. Optimale Segelbedingungen finden Segler im Lee der vorgelagerten Inseln Iles de Groix, Belle-Ile-en-Mer, Hout und Hoedic.