Yachtcharter Ionisches Meer / Griechenland

Charterstützpunkte in Griechenland:

Ionisches Meer: Buchten und Strände in der Heimat des Odysseus.

Das Ionische Meer erhielt seinen Namen von Io, einer der Geliebten des Göttervaters Zeus aus der griechischen Mythologie. Die Region der Ionischen Inseln beginnt im Norden an der Grenze nach Albanien mit der grünen Insel Korfu (Kerkyra). Sieben Inseln bilden die Hauptgruppe: Korfu, Paxos, Antipaxos, Lefkada (Lefkas), Ithaka, Kefalonia (Kephalonia) und Zakynthos.

Yachturlauber, die sich Griechenland als trockene Landschaft mit weißen Häusern auf kargen Felsen wie in den Kykladen vorstellen, erleben auf den Ionischen Inseln eine Überraschung. Das schattige Grün der Zypressen, Pinien, Ulmen und die italienisch anmutenden, mit roten Ziegeln gedeckten Häuser bilden hier eine eigenwillige Mischung aus französisch-italienischer Architektur, englischem Geschmack und griechischem Flair. Bei ablandigem Wind nimmt man den intensiven, aromatischen Duft der Macchie bis zu einer Seemeile vor der Küste wahr.

Auf jeden Fall ist das Ionische Meer eine abwechslungsreiche Alternative für Segler und Yachturlauber, die sich nicht auf ein bestimmtes Revier festgelegt haben. Mit den Inseln Korfu, Lefkada und Kefalonia gehört das „Sanfte Meer“ zum Schönsten, was man bei einer Yachtcharter in Griechenland erleben kann. Die „Lieblichen Inseln“ sind so grün und mild wie große Teile der türkischen Küste. Besonders reizvoll sind die kleinen Inselorte, die in der Architektur den venezianischen Einfluss noch deutlich erkennen lassen. Viele kleine Buchten mit glasklarem Wasser laden zum Baden, Schnorcheln und Tauchen ein. Von Korfu aus besteht unter anderem die Möglichkeit, eine Yacht zu chartern und durch Straße von Otranto hinüber nach Albanien zu segeln.

Die vor starken Winden geschützten Fahrwasser und die vielen kleineren, lauschigen Ankerplätze, die teilweise nur mit einer Yacht zu erreichen sind, machen dieses Revier nicht nur für die klassische Bareboat-Yachtcharter, sondern auch für Flottillencharter sehr attraktiv. Segeleinsteiger, Familien mit Kindern aber auch erfahrene Segler unter den Charterkunden, die längere Etappen in einem facettenreichen Revier segeln möchten, werden im Ionischen Meer auf ihre Kosten kommen. Eine gute Idee für eine einwöchige Yachtcharter im Ionischen Meer ist beispielsweise eine Route zwischen den Inseln Lefkada und Kefalonia und dem Festland.

Reviereigenschaften Ionisches Meer

Wind & Wetter :

Von Juni bis Ende September weht der „Maestro“ genannte thermische Nord-Nordwestwind mit 3 bis 5 Bft., der bis mittag an Stärke zunimmt und abends wieder einschläft. Im Juli und August kann er gelegentlich aus Nordwest kommen und etwas stärker wehen. Zwischen den Inseln Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos gibt es kräftige Fallböen. In den Abendstunden sind Fallwinde von den hohen Gebirgsketten am Festland zu beachten, die 5 bis 6 Bft. erreichen können. Zwischen Oktober und Mai können auch Nord- oder Südwinde aufkommen. Im Winter drehen die starken, niederschlagsreichen Winde vorwiegend auf Südost. Im Frühling und Herbst können heftige Gewitter mit starken Böen auftreten, die aber von kurzer Dauer sind.

Beste SegelzeitMai bis Ende September

Schwierigkeitsgrad :

Einfach bis mittel.

Navigation :

Obwohl zahlreiche Seekarten für Griechenland inzwischen grundlegend überarbeitet wurden, ist beim Navigieren in Landnähe Vorsicht geboten. Hier ist Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter unbedingt notwendig.

Häfen und Ankerplätze :

In diesem Revier findet man meist einfache Fischerhäfen oder Stadtpiers vor, an denen die Yacht mit Buganker liegt. Wasser und Stromanschluss sind für Segler nur begrenzt verfügbar. Ausnahmen sind die Marina Gouvia und die Marina Lefkada. Die Inseln im Ionischen bieten dem Yachturlauber viele malerische, gut geschützte Ankerbuchten. Was man beim Anlegen während der Yachtcharter beachten sollte: In allen Gemeindehäfen mit Fährverkehr gibt es regelmäßig erheblichen Schwell, der durch die Bugwelle der Fähre verursacht wird.

Korfu – Korfu liegt wie eine Sichel vor der Küste Albaniens. Dort finden sich viele gut geschützte Ankerbuchten wie Kassiopi im Norden, Ormos Koulara, Ormos Kalami, Ormos Garitsas und das eher verschlafene Nest Petriti im Osten. Das früher so einsam und idyllisch gelegene Paleokastritsa mit seinem Mönchskloster an der Nordwestküste Korfus hat sich inzwischen zu einer Hotelhochburg entwickelt. Die Marina Gouvia, 15 Minuten vom Flughafen entfernt, ist einer der zentralen Ausgangspunkte für Yachtcharter in der Region. Viele Partner von Argos Yachtcharter haben ihre Yachten in dieser modernen Anlage untergebracht. Den Hafen Mandraki in der Stadt Kerkyra teilen sich zwei ortsansässige Yachtclubs.

Paxos – Die Insel Paxos liegt 7 sm südlich von Korfu und ist ebenfalls ein wichtiger Standort für Yachtcharter. Insbesondere ist Paxos ein beliebtes Ziel für Flottillencharter von Sunsail. Das leuchtend türkisfarbene Wasser und der breite Strand von Lakka an der Nordspitze erinnert an die Grenadinen in der Karibik. Wer Glück hat und hier für die Nacht einen Ankerplatz ergattert, sollte am nächsten Tag unbedingt früh starten, um genügend Zeit für die Besichtigung der Höhlen an der Westküste von Paxos zu haben. Wichtig! Vor der ersten dieser Höhlen nicht tauchen – wegen der gesundheitsschädlichen Gase, die vom Grund aufsteigen! Der lagunenartige Hafen von Gaios an der Ostküste von Paxos ist ein attraktiver Ort, den man als Yachturlauber unbedingt anlaufen sollte. Alternativ bietet sich das gut geschützte Mongonisi an, um tagsüber mit der Fähre nach Gaios zu pendeln.

Parga – Das charmante Städtchen mit der alten venezianischen Felsenfestung ist eines der wenigen attraktiven Ziele für Abstecher zum Festland. Segler ankern unterhalb von Nisis Panagia mit Buganker und Heckleine zum Land – am besten am früh am Abend, gleich nachdem die Badegäste den Ort verlassen haben. Wichtig: vor dem Landgang alles an Bord gut verschließen. Eine ruhigere Alternative für Yachturlauber ist das nördlicher gelegene Mourtos, ebenfalls auf dem Festland.

Lefkas (Levkas, Lefkada, Levkada) – Die durch einen Kanal vom Festland getrennte Insel hat trotz des chaotischen Durcheinanders in der baulichen Entwicklung ihren eigenen Charme behalten. Die moderne Marina Lefkada mit ruhigen Liegeplätzen ist heute die Ausgangsbasis vieler Charterflotten. Sie liegt ca. 50 km vom Flughafen Preveza entfernt. Die Stadt Lefkas hat einige gute Restaurants und bietet hervorragende Einkaufsmöglichkeiten. Das südlich gelegene, turbulentere Städtchen Nydri (Nidri) wird gerne von Sunsail-Flottillen angelaufen. Gegenüber Nydri befindet sich eine hübsche, dicht bewaldete Bucht mit sehr gutem Schutz: die Tranquil Bay im tief nach Süden einschneidenden Ormos Vlychon. Eine Ankerbucht im Süden von Lefkas mit einer engen Einfahrt ist Syvota. Dieses paradiesische Plätzchen bietet während des Charterurlaubs perfekten Schutz für die Yacht.

Skorpios und Skorpidi – Östlich der Bucht von Vlychon auf Lefkada liegen diese beiden Inseln, die sich im Privatbesitz der Familie Onassis befinden. Segler dürfen im Südosten der Insel Skorpios frei ankern. Das Betreten der Insel ist jedoch nicht erlaubt.

Meganisi – Eine der schönsten Passagen des Ionischen Meeres befindet sich zwischen den Inseln Lefkada und Meganisi. Viele tiefe Einschnitte an der Nordostseite von Meganisi wie Ormos Kapali, Ambelaki sowie Atherinos bieten sich für ein „Buchten-Hopping“ an. Von diesen ruhigen Ankerplätzen aus bringt eine Wanderung zum Fischerort Vathy Abwechslung in die Bordroutine. Strand und Tavernen sind ebenso ein Erlebnis wie die Aussicht vom steilen Hügel von Spartochori (Spartahori). In der Bucht ist das Wasser ziemlich tief und die Yacht liegt gut geschützt. Abenteuerlustige Yachturlauber unternehmen gerne eine Klettertour zum verfallenen Wachturm hinter Vathy. Der Lohn für den Anstieg: ein atemberaubender Panoramablick über den gesamten Archipel.

Vounaki – Die moderne Marina Vounaki – regionale Hauptbasis der Sunsail-Charterflotte sowie des Sunsail Clubs – liegt nordöstlich der Insel Meganisi am Festland und südlich des Fischerortes Palairos. Vounaki ist der Ausgangshafen für alle Flottillen- und Bareboat-Yachtcharter von Sunsail.

Kalamos – Dies ist sicher eine der schönsten Inseln des Ionischen Meeres. Eine der Flottillen von Yachtcharter-Veranstalter Sunsail wurde nach ihr benannt. An der dünn besiedelten, mit Pinienhainen bewaldeten Ostseite können Segler mit etwas Glück sogar die selten gewordenen Mönchsrobben beobachten. Im Port Leone gibt es die Geisterstadt von Kalamos zu besichtigen. Weitere geschützte Ankerplätze finden Yachturlauber in Sarakiniko und Prasonisi auf der Schwesterinsel Kastos mit einem ausgezeichneten Revier zum Schnorcheln.

Ithaka – Vielleicht die berühmteste der Ionischen Inseln, berühmt durch Homer als die Insel des Odysseus. Auch heute gibt es einen Ort auf der Insel, an der die Burg des antiken Helden angeblich gestanden haben soll. Ithakas Inselmetropole Vathy ist unbedingt einen Stopp wert, aber der malerische Ort Kioni ist für Segeltouristen der „Hafen der Herzen“. Wichtig: Hier können bei Nordwestwinden starke Fallböen entstehen. Zum Ufer wird es auch schnell flach! Ebenfalls einen Besuch wert ist Phrikes, das am Fuß einer bewaldeten Schlucht an einer Flussmündung liegt.

Kefalonia (Kephalonia) – Die größte der Ionischen Inseln, von Ithaka durch eine schmale Wasserstraße getrennt, gilt auch als die landschaftlich vielfältigste: hier findet man sowohl verführerische Strände als auch weite Ebenen und verwinkelte Bergdörfer. Der wunderschöne Hafen Fiskardo im Norden der Insel ist hübsch und ruhig. Segelurlauber können mit ihrer Yacht direkt vor den Tavernen festmachen. Der malerische Hafen Fiskardo, umgeben von gepflegten Häusern, ist unter anderem eines der Etappenziele, das man im Rahmen einer Flottillencharter von Sunsail zu sehen bekommt. Tipp: Sehenswert ist das Museum auf dem Berg bei der Kirche oberhalb der Ortschaft. Falls Fiskardo zu voll ist, bietet der südlicher gelegene Ort Euphemia eine Ausweichmöglichkeit. Dies ist der ideale Ausgangspunkt für eine Exkursion zum unterirdischen See in der Melissani-Grotte und zu den Tropfsteinhöhlen von Drogarati.

Assos – Bei nicht sehr starkem Nordwest-Wind ist die Ortschaft auf der Landzunge im Nordwesten von Kefalonia ein Muss auf einer Yachtcharter im Ionischen Meer, sofern man Platz an der winzigen Pier (maximal 5 Yachten) findet. Durch den Naturhafen mit der alten Ruine einer venezianischen Festung und den beschaulichen Ort fühlt man sich in längst vergangene Zeiten versetzt. Die Wanderung über die Serpentinen hinauf zur Festung wird mit einem fantastischen Panoramablick belohnt. Versierte Kinogänger kennen die Insel Kefalonia vielleicht auch aus dem Film „Corellis Mandoline“ mit Nicolas Cage und Penélope Cruz in den Hauptrollen.

Zakynthos – Die Venezianer nannten die südlichste Insel des Ionischen Meeres „Blume der Levante“, weil sie an einen blühenden Garten erinnert. Leider ist von der venezianischen Barock-Architektur durch das heftige Erdbeben von 1953 kaum etwas übriggeblieben. Der Naturschönheit der Insel hat dies indes keineswegs geschadet. Im Norden liegt Ormos Nikolau mit den vorgelagerten Inselchen. Auf einer Yachtcharter durchs Ionische Meer lässt sich von hier aus ein Tagesausflug mit Kajaks zu den Grotten an der Nordspitze der Insel problemlos einplanen. Wichtig: in der Bucht kommt es zu starken Fallböen. Für eine Inselerkundung ist der Hafen Zakynthos die sicherste Möglichkeit, die Charteryacht zurückzulassen. Die an der Südseite der Insel liegenden Buchten Lagana und Geraki sind die wichtigsten Brutplätze der Karettschildkröten im Mittelmeer. Im Sommer und in den frühen Herbstmonaten dürfen sie aus diesem Grund nicht angesteuert werden. An der Nordwestküste von Zakynthos liegt Ormos Vremi (Shipwreck Beach). Diese Ankerbucht bietet im Sommer auch bei Fallböen guten Schutz. Das Wrack eines alten Tankers in der Bucht ist eine beliebte Kulisse für Touristen und Hobbyfotografen. Die Besatzung war in Schmuggel verwickelt und mussten in aller Eile von Bord gehen, nachdem sie von der Küstenwache verfolgt wurden. Das Schiff strandete und wurde zur Attraktion dieses Ankerplatzes.

Vorschriften und Behörden :

Für die Einreise benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese – wenn möglich – mit einem Beleg nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Anreise :

Korfu wird von verschiedenen Charterfluggesellschaften samstags direkt von Deutschland aus angeflogen. Mit Zubringerflügen von einigen großen deutschen Flughäfen bietet NIKI-AirBerlin via Wien samstags eine Verbindung nach Preveza an. Linienflüge via Athen mit Anschlüssen nach Korfu oder Preveza sind zwar möglich, aber in der Regel umständlich und zeitaufwändig.

Nicht zu versäumen :

Eine schnelle Inselrunde auf Paxos mit Mietrollern. Wenn die Segelcrew in Gaios anlegt, eine Überfahrt mit dem Dinghi zur bewaldeten Insel A. Nikolaos, um die Ruine eines alten Forts mit Kanonenresten zu besichtigen. Auf Kefalonia sollten Sie unbedingt die Weine probieren. Der weiße und rote Robola ist ausgezeichnet. Für Rosé-Liebhaber ist der Manzavino zu empfehlen. Wenn Sie die Bucht Vreni im Nordwesten von Zakynthos ansteuern: Fotoapparat nicht vergessen! Das halb im Sand versunkene Wrack eines Tankers ist seit 1983 das meistfotografierte Motiv des Ionischen Meeres