Yachtcharter Kykladen / Griechenland

Charterstützpunkte in Griechenland:

Kykladen – Eine Herausforderung für sportliche Segler

In der Antike dachte man sich die Inseln im Ägäischen Meer um das Kultzentrum Delos als Kreis (altgriechisch: Kyklos), was zur Bezeichnung Kykladen – Ringinseln – führte. Nach Ansicht der Geologen ist die heutige Gestalt der Kykladen auf die bewegte Vergangenheit der Region zurückzuführen. In Folge von Erdbeben, Vulkanausbrüchen und tektonischen Verschiebungen in der Ägäis versanken ganze Festlandstreifen im Meer – darunter auch das sagenumwobene Atlantis, wie viele annehmen. Als Destination für Landtourismus wie auch für Segler und Yachtcharter erfreuen sich die Kykladen seit Jahrzehnten einer großen Beliebtheit. Die Region verfügt über eine gut ausgebaute, traditionsreiche Infrastruktur, deren Anfänge bis in die 1920er und 1930er Jahre zurück reicht. Kulturhistorisch bedeutsam ist die antike Architektur der Kykladen, die für die gesamte Region charakteristisch ist.

Reviereigenschaften Kykladen

Wind & Wetter :

Im Frühjahr und Herbst bietet die Ägäis sportlichen Crews mit ausreichend Erfahrung die Möglichkeit, eines der „verzwicktesten Reviere der Welt“ (Zitat eines Weltumseglers), kennenzulernen. Verzwickt deshalb, weil der Wind vor allem in Lee der Inseln oft unerwartet rasch zupackt und plötzlich Stärken von 7 - 8 Bft erreicht. Ansonsten ist der ägäische Nordwind Meltemi allgegenwärtig und hält Segler manchmal ein bis drei Tage im Hafen fest. In der Vor- und Nachsaison weht er als „Lodos“ manchmal auch aus Süden oder Südosten. Dann kann man wieder „Höhe machen“, die man vorher im Meltemi-Ritt verloren hat. In den nördlichen Kykladen kommt der Meltemi aus Nordosten, dreht im mittleren Teil auf Norden und weht im südlichen Teil weiter aus Nordwesten bis Südwesten. Im Südwesten ist er etwas schwächer als im Norden oder Osten der Kykladen.

Der Schönwetter-Wind Meltemi weht aber nicht nur im Hochsommer, wenn die Sonne scheint. Er kann jederzeit loslegen, auch bei bedecktem Himmel. Die Ägäis ist also mitunter ein recht raues Revier. Stürmische See zwischen den Inseln und Fallböen sind das Salz in der Suppe des Ägäis-Seglers. Selbst erfahrenen Skippern wird dann alles abverlangt. Wer es sportlich mag und sich und seine Crew ausreichend kennt, kann im Juli oder August zur Hoch-Zeit des Meltemi eine geeignete Yacht chartern und ins Zentrum der Kykladen nach Mykonos segeln!

In den Sommermonaten ist das Klima in den Kykladen mit Temperaturen bis 35°C recht heiß. Es regnet kaum, weshalb das Wasser in den Herbstmonaten auf vielen Inseln knapp wird.

Schwierigkeitsgrad :

Mittel bis hoch.

Navigation :

Obwohl zahlreiche Seekarten für Griechenland inzwischen grundlegend überarbeitet worden, ist beim Navigieren in Landnähe Vorsicht geboten. Hier ist Augapfel-Navigation oder Navigieren mit GPS-Plotter ausschlaggebend. Andererseits ist das Revier gut mit Tonnen und Leuchtfeuern versehen. Von Fähren und Tragflügelbooten sollten man gerade in Hafennähe großen Abstand halten, da sie bei der Ein- und Ausfahrt viel Schwell verursachen.

Häfen und Ankerplätze :

Lavrion – Der in der Nähe von Athen gelegene Häfen Port Lavrion und Olympic Marina Lavrion sind als Ausgangs- und Zielhäfen für eine Yachtcharter zu den westlichen Kykladen optimal. Durch die günstige Lage gewinnt man viel Zeit für andere interessante Etappenziele für den Yachturlaub. Der Hafen in Lavrion ist gut geschützt – allerdings kann das Liegen am Kai durch Schwell ungemütlich werden.

Nördliche Kykladen – Kea, Kythnos, Syros (Siros), Andros, Tinos, Mykonos, Delos und Rineia (Rinia)

Mittlere Kykladen – Serifos (Seriphos), Sifnos (Siphnos), Antiparos, Paros, Naxos,  Irakleia, Amorgos, Knaros und Levitha.

Kleine Kykladen– Donousa, Schinoussa, Ano Koufonissi (Koufonissia)

Südliche Kykladen – Milos, Kimolos, Folegandros, Sikinos, Ios, Santorin und Anafi

Vorschriften und Behörden :

Bei der Einreise benötigt man einen gültigen Personalausweis. Der Skipper einer Charteryacht muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Ein weiteres Crewmitglied sollte Segelerfahrung haben und diese – wenn möglich – mit einem Beleg nachweisen können. Der offizielle griechische Vertrag in englischer Sprache, der vor Ort ausgehändigt wird, ist zu unterzeichnen und von Yachturlaubern an Bord mitzuführen. Er gilt als amtliches Dokument bei den örtlichen Behörden.

Anreise :

Zielflughafen für eine Yachtcharter in den Kykladen ist Athen, das mit Linienflügen täglich erreichbar ist. Von dort bestehen Fährverbindungen zu den mehreren Kykladen-Inseln. Mykonos und Santorin werden von einigen deutschen Flughäfen mit direkten Charterflügen (Condor) bedient.

Nicht zu versäumen :

Landausflug und Besichtigung des „Löwen von Kea“ – eine im 6. Jahrhundert v. Chr. aus dem Schieferfels ausgemeißelte Skulptur. Der Löwe von Kea liegt etwas außerhalb des Chora (des Hauptorts) auf Kea. Außerdem sollten Sie den schmackhaften Rotwein von Paros unbedingt probieren! Der Wein der Insel war schon in der Antike sehr begehrt.

Falls man zum ersten mal auf Mykonos ist und den Nachbarinsel Delos noch nicht besichtigt hat, ist es ein "muß" mit Tagestouren aus Mykonos diese "Heilige Insel der Antike" zu besuchen. Es lohnt sich!