Es ist ein Revier der Gegensätze: Eben noch in Stockholm, der größten Stadt Skandinaviens, der Residenz des Königs, der Universitäten und der schwedischen Regierung, gleitet man kurz darauf durch eines der schönsten und naturnahen Reviere der Ostsee.
Der Stockholmer Schärengarten erstreckt sich zwischen Landsort im Süden und Arholma im Norden. Viele der rund 24000 Inseln und Steinhaufen um die Metropole sind unbewohnt.
In der Nähe der Küste sind die Inseln dicht mit Wald bewachsen und es gibt wenig Untiefen. Segelt man weiter in Richtung Ostsee, werden sie flacher und der Bewuchs spärlicher, bis sie schließlich nur noch wie die glänzenden Rücken von Seerobben aus dem Wasser ragen.
Dann wird die Navigation zu einer Herausforderung und es ist wichtig, immer genau zu wissen, wo man sich befindet. Als unkompliziertes Familienrevier sind die Schären deshalb nicht unbedingt zu empfehlen.
Wer sich aber zutraut, sicher durch ein unübersichtliches Labyrinth zu navigieren, ist hier gut aufgehoben. Rot-weiße Holzhäuschen leuchten im Grün der Inselbuckel und wenn die hervorragenden und detaillierten Revierführer der Schweden an Bord sind, weiß man immer ganz genau vor welchem Häuschen auf welchem Buckel man sich gerade befindet.
Anders als in anderen Revieren macht man in den Schären meist mit dem Heckanker fest und bringt vom Bug eine oder zwei Landleinen zu den Felsen oder Bäumen aus.