Um Raiatea ranken sich viele Legenden, und vieles deutet darauf hin, dass die polynesische Kultur dort ihren Anfang nahm. Diesen Eindruck untermauern nicht nur die vielen Überlieferungen und der Status als Inselheiligtum, sondern auch die alten Kultstätten auf Raiatea. Beim ersten Kontakt mit den Europäern befand sich dort das Zentrum der religiösen und politischen Macht über Polynesien als Region und Zivilisation.
Raiatea wird vom selben Korallenriff eingeschlossen wie die im Norden liegende Nachbarinsel Tahaa. Attraktiv ist die Insel gerade für Taucher, die in der Umgebung des Korallengürtels reichlich Gelegenheit zum Entdecken von Unterwasserwelten bekommen: sei es im „Japanischen Garten“ in der Krakengrotte (für erfahrene Taucher), oder am Wrack der „Nordby“ einem um 1900 gesunkenen Dreimaster. Unter den zahllosen Fischarten, die sich dort beobachten lassen, finden sich auch Riffhaie und Napoleonfische.
Der Korallengürtel von Raiatea bietet guten Schutz vor rauer See; es gibt aber zahlreiche Riffpassagen wie der Hauptpassage Teavapiti sowie Iriru im Osten, durch die man problemlos in die Lagune von Raiatea einlaufen kann. Geschützte Buchten wie Faaroa Bucht, Vaoaara Bucht, Tuatau Bucht und Liegeplätze in der Marina Apooiti und Marina Uturoa sind zahlreich und auf geradezu ideale Weise verteilt. Zusammen mit den günstigen Wetterbedingungen ist es eigentlich kein Wunder, dass sich das Zivilisationszentrum der Vergangenheit zu einem modernen Zentrum für Yachturlaub und Wassersport entwickelt. Auf der Nachbarinsel Tahaa sind die Gegebenheiten ähnlich, und die Entwicklung vollzieht sich entsprechend parallel.
So sind hier vom klassischen Monohull über Katamarane bis hin zu Motoryachten alle Modelle und Spielarten von Yachtcharter, Segel- und Yachturlaub vertreten. Die Umgebung wirkt beinahe wie ein perfekt organisierter Freizeitpark für Segelurlauber: wunderbare Lagunen, zauberhafte kleine Inseln, herrliche Landschaften – all das nicht nur begrenzt auf eine Insel und den momentanen Standort, sondern auf ein vielfältiges Archipel verteilt und bequem innerhalb einer halben oder ganzen Tagesfahrt erreichbar.
Für Landgänge bieten sich wie auf den Nachbarinseln eine ganze Reihe interessanter Touren in die bergige Umgebung der Küstenlinie an: beispielsweise vom Krater Faaroa über den gleichnamigen Fluss (dem einzigen schiffbaren Fluss der Gesellschaftsinseln), bis zu den Wasserfällen und den Gipfel des Temehani, wo die seltene Gardenienart „Tiare Apetahi“ wächst. Auch die alten Anlagen der polynesischen Theokratie können besichtigt werden. Der wichtigste religiöse Stätte Raiateas und damit das eigentliche historische Machtzentrum der Gesellschaftsinseln war der Marae Taputapuatea im Opoa-Tal an der Ostküste.
Bora Bora, die „Perle des Pazifiks“, ist in vieler Hinsicht der Inbegriff einer Trauminsel. Künstler, Denker und Genießer wie Alain Gerbault, Herman Melville oder Paul-Emile Victor waren von Bora Bora fasziniert, und die Insel inspiriert auch die Generationen der Gegenwart unvermindert mit ihrem Zauber. Drei Berge – der höchste unter ihnen Otemanu mit 727 m – prägen das Landschaftsbild. Die größte Landmasse bildet ein erloschener Vulkan, umgeben von einer der schönsten Lagunen der Welt. Spontan erinnert die Lagune von Bora Bora an ein vielfarbig leuchtendes Schwimmbecken, und die Infrastruktur der Insel hilft in jeder erdenklichen Art und Weise dabei, das Erleben dieses Naturschwimmbads so angenehm wie möglich zu machen. Im glasklaren Wasser der Lagune liegen eine Reihe kleiner Inseln (Motus) mit luxuriösen Hotelanlagen, die sich lose um die Hauptinsel am Rand der Lagune gruppieren. Auch der Flugplatz der Insel befindet sich auf einer der Motus - Motu Mute - im Norden der Lagune. Besonders zu erwähnen sind die „Glocken des Hiro“ auf Motu Toopua – „klingende Blöcke“ auf dem über 100 m hohen Hügel des Inselchens.
Von den Hotels der Insel aus hat man naturgemäß einen wunderbaren Blick auf die Lagune von Bora Bora. Service, Speisen und Getränke und Hotelrestaurants sind durchweg hervorragend. Ganz allgemein sind Restaurants und Gastronomie ebenso legendär wie die Insel selbst.
Tauchen wird auf Bora Bora groß geschrieben. Eigens zu nennen sind hier die „Rochenavenue“, „Das weiße Tal“ außerhalb der Lagune im Norden der Insel sowie der Tauchplatz vor der Landspitze Tupitipiti. Zahlreiche Hai- und Rochenarten kann man auf der Insel beobachten und sogar füttern. Jetski oder romantische Fahrten in der Piroge sind in der Lagune von Bora Bora ebenso möglich wie ausgiebige Sonnenbäder auf den kleinen, über das kristallklare Wasser der Lagune verstreuten Motu-Inseln. Die schönsten Strände liegen in den beiden großen Buchten zwischen dem Pointe Paopao und dem Pointe Matira im Südwesten der Insel. Boote verschiedener Größen stehen zur Miete bereit; unter anderem auch große Boote mit Skipper für die Schwertfischjagd auf hoher See.
Zahlreiche Folkloreveranstaltungen, Zeremonien und Tänze sorgen dafür, dass die polynesische Atmosphäre und Kultur bei aller moderner internationaler Annehmlichkeit nicht verloren geht. An Attraktionen an Land besonders zu erwähnen sind die hinreißenden Overwater-Bungalows, die ausschließlich mit Pirogen betreut und versorgt werden. Auch die aufregenden Ausflüge ins Landesinnere – sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto (in der Regel mit Führer) sind ein guter Grund für einen ausgiebigen Landgang. Für Gebirgssafaris mit dem Auto stehen Geländewagen bereit.
Das Klima ist ein tropisches Meeresklima, bestimmt durch die große Wasserfläche des Pazifik und den ganzjährig wehenden Passat. Von Dezember bis Mitte März ist es eher feucht und von April bis Oktober mehr trocken. Der Wind weht am stärksten von Mai bis Oktober mit durchschnittlich 4 Beaufort aus E bis SE. Im Juli und August weht häufiger der so genannte "Maramu" mit 25 bis 40 Knoten aus SE, der eine Woche oder länger anhalten kann. Von August bis April überwiegt der E bis NE. Andere Windrichtungen können vorkommen, halten aber nicht lange an und bringen gelegentlich auch Starkwind. In der feuchten Jahreszeit zwischen Januar und Februar können (selten) tropische Wirbelstürme auftreten. Die Vorhersagen, wie auch die übrigen Wettervorhersagen, sind gut. Beste Segelzeit: Im Prinzip ganzjährig, beste Zeit April bis Oktober
Einfach bis mittel.
Navigation in den Leeward Islands ist nicht schwer. Die Passagen in den Lagoons sind gut markiert. Erfahrene Segler können auch die Windward Islands (Tahiti und Moorea) oder die Tuamotu Inseln ansteuern. Da die weiter entfernt liegenden Inseln nicht immer gut auszumachen sind, sollte GPS-gestützte saubere Koppelnavigation angewendet werden. Wetterberichte sind insgesamt gut.
Einige von vielen wunderschönen Buchten in den Atolls sind die Cook Bucht und Opunohu auf Moorea, Faami und Povai Bucht auf Bora Bora, Tereia auf Manupiti. Die Gastronomie ist eine großartige Mischung aus französischer Tradition und exotischen, frischen Zutaten Polynesiens - auch chinesischer Einfluss ist erkennbar. Viele Gerichte sind süßsauer, Brot und Gebäck sind sehr französisch. Selbst ausgezeichnete steak-frites sind zu haben. Die Speisekarten liegen meist in englischer und französischer Sprache aus. Die Versorgung auf den großen Inseln ist gut, die Preise gehoben.
Bei Flügen über die USA (z.B. Los Angeles), auch als Transitfluggast zum Weiterflug nach Papeete, ist die Entrichtung der ESTA-Gebühr erforderlich. Mehr Info Transit über die USA.
1. Air France oder Air Tahiti Nui: Zubringer von der großen deutschen Flughäfen über Paris nach Papeete mit Anschluss der lokalen Fluggesellschaft Air Tahiti (VT) nach Raiatea im Durchgangstarif. Achtung: für die Einreise siehe Vorschriften und Behörden!
2. Ebenso mit Quantas Airways über Los Angeles und Papeete und VT-Anschluss nach Raiatea (Durchgangstarif). Achtung: für die Einreise siehe Vorschriften und Behörden!
3. Mit Air New Zealand: Zubringer von der großen deutschen Flughäfen über London und Los Angeles nach Papeete. Mit getrennten Tickets der lokalen Air Tahiti weiter nach Raiatea möglich.
Billigurlaub und Kurztörn. Da die Hinreise mehr als 20 Stunden dauert, ist es empfehlenswert, mindestens einen 2 Wochen-Törn zu planen.
Einmalige Tauchgänge für Anfänger und Fortgetrittene auf Tahaa sowie an der Landspitze Tupitipiti auf Bora Bora zählen zu den schönsten Polynesiens. Die Surfbegeisterte erleben auf Huahine die imposanteste Wellen Französisch-Polynesiens, besonders von Fare bis Fitii im Norden und vor Parea am Süden. Außerdem ist Huahine Ende Oktober der Gastgeber für die größte Regatte der Pirogen - Polynesische Ausleger Kanus - des südlichen Pazifiks.